
Ein unbescholtener Familienvater druckt Falschgeld und hat bald statt Druckerschwärze Blut an seinen Fingern kleben. Er und seine Frau sind ein Traumpaar, was eine kriminelle Karriere angeht: er ein Künstler an der Druckerpresse, sie eine leidenschaftliche Lügnerin. Doch sie wollen nicht kriminell sein, werden allenfalls von äußeren Umständen immer wieder dazu gezwungen. Das Autoren-Trio hat dieser für deutsche Serien-Verhältnisse ungewöhnlichen Geschichte eine unwiderstehliche Dramaturgie mit einer vorbildlichen Erzähldichte verpasst. Mag „Morgen hör ich auf“ thematisch vermeintlich weniger relevant sein als „Deutschland 83“ oder „Weißensee“, so hat das Familien-Krimi-Drama, was Filmästhetik, Atmosphäre und Kult-Potenzial angeht, die Nase vorn. Und Pastewka & Wolff sind zum Niederknien!